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Mein ArbeitseinsatzWie schon mehrfach erwähnt: Frauchen fällt immer was Neues ein.
Heute zum Beispiel hat sie mich mit ins Büro genommen.
Denn Herrchen hatte mittags keine Zeit mit mir Gassi zu gehen. Er ist nämlich Schöffe bei Gericht. Und dass ich stundenlang allein bleibe, kommt überhaupt nicht in die Tüte. Da lassen sich beide immer (!) was einfallen. Gehört sich ja auch so!!!
Also, was soll ich euch erzählen? Frauchen holte mich kurz nach 12 Uhr ab und wir wackelten und dackelten gemeinsam ins Büro. Ist ja auch nicht weit, außerdem sind wir gut zu Fuß (wenn ich nicht mehr kann oder mag, lasse ich mich einfach wie ein nasser Sack fallen und Frauchen kann gucken was sie macht).
Kurz vor 13 Uhr im Büro des BAföG-Amtes angekommen, waren noch jede Menge Studenten im Flur.
Frauchen meldete sich pflichtbewusst zurück und wurde sofort angefordert.
Das war vielleicht interessant, was Frauchen da alles zu erzählen hatte.
Ich habe das Ganze natürlich beobachtet, und was das Wichtigste ist, natürlich für eine gute und entspannte Stimmung gesorgt. Das erste Gespräch mit einem Studenten verlief ganz ruhig und entspannt, ich musste also nicht eingreifen, habe aber meinen Beitrag zu einem erfolgreichen Gespräch geleistet - durch meine ruhige Art.
Dann kam eine Studentin, die hatte einiges auf dem Herzen. Frauchen hat alles in die Hand genommen und Hilfe durch die Sozialarbeiterin im Hause organisiert. Und ich bin ganz vorsichtig und lieb auf die Studentin zugegangen und habe ihr Trost gespendet. Denn ich merke sofort, wenn jemand traurig ist. Da muss mir keiner viel erzählen. Und Reden kann ich ja sowieso nicht, höchstens bellen, und das erschreckt die Menschen doch eher. Da hilft nur eins: Nähe, und da bin ich zur Stelle.
Also dann: bis zum nächsten Mal, jetzt brauch ich erst mal 'ne Pause...
27.07.2011
Es war mal wieder soweit. Ich musste mit ins Büro, weil Herrchen mal wieder das Wohnzimmer renoviert und ich angeblich im Wege war. Aber ich will ja nicht motzen, denn ich begleite Frauchen ab und zu ganz gerne ins Büro. Denn dort lieben mich alle und strömen aus allen Richtungen zusammen, um mich zu sehen und zu streicheln. Eigentlich eine ganz schöne Abwechslung, wenn man bedenkt, welches Renterdasein meine Leute führen...
Zunächst begrüße ich alle, besonders meine beste Freundin Marita und das liegt NICHT daran, dass sie fast immer etwas zu fressen für mich hat, obwohl ich natürlich immer dankend mampfe. Nein, ich mag sie einfach ganz doll - und sie mich. Nach der Begrüßungsrunde wird es dann etwas ruhiger, denn Frauchen muss "arbeiten". Ja, so nennt sie das. Manchmal wird mir das ganze zu bunt und ich will es mir ganz genau ansehen. Ich fordere sie auf, mich auf den Schoß zu heben, damit ich mir das komische Brett vor dem komischen Kasten aus der Nähe ansehen kann.
Aha, sie tippt und klappert und hört nicht mehr auf. Geht ganz schön schnell. Sie sagt, sie muss prüfen und entscheiden und mitteilen. Davon verstehe ich nichts. Aber ich muss ja auch nicht alles verstehen. Dennoch: der Versuch war's wert.
Bis bald mal wieder aus Zimmer 28.
Zuletzt aktualisiert: Sonntag 29 Juli 2012
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